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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 42

1906 - München : Oldenbourg
42 10. Kolonisierende und germanisierende Tätigkeit des bayerischen Stammes. Von Norden her waren die Slaven bis in die Gegend von Eichstätt einerseits, von Premberg (B-A. Burglengenfeld) anderseits vorgedrungen. Von Osten her hatten sie zum mindesten den mittleren Regen erreicht; noch in der Karolingerzeit begegnen Slaven in der Gegend von Pösing bei Cham. Hier nun setzt die bayerische Kolonisation ein und dringt Schritt für Schritt nach dem Norden vor, indem man teils die flavifchen Siedelungen besetzt teils auf neugerodetem Boden deutsche Kolonistendörfer anlegt. Noch in dem Kapitulare von 805 erscheint das uralte Premberg als Grenzpunkt deutschen Lebens. Gerade ein Jahrhundert später, 905, ist man über Nabburg hinaus bis an die Luhe vorgerückt; ein Vasall des Markgrafen Luitpold erhält hier eine Hufe, die vordem ein, Slave besessen. Um die Wende des 10. und 11. Jahrhunderts erreicht man die Waldnaab, einen der Quellflüsse der Nab; hier, in der Gegend von Falkenberg, Altneuhaus und Schwarzenschwal, scheint die deutsche Vorwärtsbewegung einige Zeit halt gemacht zu haben. Aber noch in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts gewinnt man dem Urwalde und der slavischen Rasse eines der schönsten deutschen Länder ab, das zwischen dem Böhmerwalde, Fichtelgebirge und Erzgebirge sich hinziehende Egerland; bereits in einer Königsurkunde von 1061 erhalten wir Kunde nicht bloß von der Existenz der Stadt Eger sondern auch von der Reichsstraße, die Eger mit Nürnberg verbindet. Am Schlüsse des 11., am Anfange des 12. Jahrhunderts ist man bis zur Grenze des Schönbacher Ländchens (im heutigen Vogtland), bis zum Fleisseubache vorgerückt. Ja bereits greift die Kolonisation nach dem sogenannten Regnitz lande bei Hos über. Es war ein gewaltiges Resultat bajuwarischer Kulturarbeit; von Premberg bis zur Waldsteinkette und bis in das Vogtland bei Aadorf hinein erinnern heutzutage nur mehr slavische Orts- und Flußnamen daran, daß hier ehemals Slaven gesessen. Diese nationale Verschiebung vollzog sich teils durch deutsche Einwanderung teils durch Entnationalisierung der Slaven, nicht aber durch Vernichtung derselben. Daß in dem heutigen Sprachgebiet auch nach der bajnwarischen Einwanderung eine nicht unbedeutende slavische Bevölkerung zn-riickblieb, das beweist das Auftreten slavischer Personennamen in den Urkunden noch des 13. und 14. Jahrhunderts und die Menge der slavischen Ortsnamen vorbainwarischer Entstehung. Aber die Geschlossenheit der Ansiedelungen hält die bajuwarifche Kraft zufammen; nicht der Bayer wird zuletzt von dem Slaven assimiliert, sondern der Slave von dem Bayern. Auch hier geht wie in Inner- und in Niederösterreich die Kolonisation vom Großgrundbesitz aus. Bis an die Wende des 11. und 12. Jahrhunderts sind die Führer vorwiegend Laiengewalten: die Krone, die Markgrafen, namentlich die babenbergischen, ferner die gräflichen und freiherrlichen Geschlechter, wie die Sulzbacher, Leuchtenberger, die Herren von Velbnrg, Altendorf und Laber, endlich ganz besonders die zahlreichen Ministerialengeschlechter.

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 75

1906 - München : Oldenbourg
17. Der Bayernstamm im altdeutschen (Schrifttum. 75 Deutscher hat den tiefsten Gehalt des europäischen Rittertums künstlerisch verewigt." Aber auch Wolframs Zeitgenossen und die nach ihm Kommenden hatten eine Ahnung vou dieser Tiefe seines Wesens, so besonders sein Landsmann Wirnt von Gravenberg, wenn er vou dem „wisen man von Eschenbach“ sagt: „Sin herze ist ganzes sinnes dach: Leien munt nie baz gesprach.“ x) Kaun demnach der bayerische Stamm stolz darauf fein den tiefsinnigsten und größten jener Epiker sein eigen zu nennen, die sich bemühten die wirren Mären der Bretoueu zu sinnvollen Taten zu läutern und die nationalen Vorkämpfer der Kelten zu Spiegelbildern reinsten Rittertums umzuformen, so giug aus ihm auch die größte aller zeit- und fittenfchildernden Dichtungen unseres Mittelalters, der Meier Helmbrecht von Wern her dem Gartenäre, hervor, jenes vorzügliche Zeitgemälde, das uns die Übeltaten eines dem Raubwesen verfallenen Adels und die verderbliche Überhebung seiner bäuerlichen Spießgeselleu in Bildern von überzeugender Lebeustrene vor Augen stellt. Aber noch einen anderen Beweis seiner Begabung für kraftvolle Wirklich-keitsfchilderung hat der bayerische Stamm erbracht. Wir meinen die höfische Dorfpoefie, die wie mit dem Pinsel eines Niederländer Meisters die derben Sommer- und Wintervergnügungen eines kraftstrotzenden, selbstbewußten Bauerngeschlechtes uns vergegenwärtigt. Ein bayerischer Ritter, Neidhart von Reuen tat, war es, der diese neue Richtung aufbrachte, die einzige wirklich neue, die nach Walter vou der Vogelweide in der höstfchen Lyrik noch aufkam. Bringen wir außer dem bisher Betrachteten noch in Anschlag, daß das mehrmals erwähnte Kloster Tegernsee uns im Antichristspiel das großartigste Drama, das im Mittelalter aus deutschem Boden entstanden, aufbewahrt hat; berücksichtigen wir, daß die N i b e l n n g eit fage um 990 zu Paffau auf Geheiß des Bifchofs Piligrim zunächst in lateinischer Sprache aufgezeichnet wurde, um 1200 aber ebenso wie die Gudruusage im bayerisch-österreichischen Stammesgebiet ihre herrlichste Ausgestaltung in deutscher Sprache erfuhr; bedenken wir, daß Bayeru den gewaltigsten Prediger des ganzen deutschen Mittelalters, Bertold von Regensburg, hervorgebracht hat, dessen erschütternden Worten Tausende aus freiem Feld in Zerknirschung lauschten; zieheu wir in Rechnung, daß Bayeru aus der Höhe des Mittelalters den großen Geschichtschreiber Otto von Freising, zu Ende dieses Zeitraumes den trefflichen Aventin uns geschenkt Hat, so kann kein Zweifel über die Tatsache herrschen, daß der bayerisch-österreichische Volksstamm während des Mittelalters in der Pflege des heimischen Schrifttums hinter keinem deutschen Stamme zurückstand, ja, was Zeit und Wert der Leistuugeu anbelangt, vielen mit rühmlichem Beispiel voranschritt. Um so auffallender mnß die andere Tatfache des fast gänzlichen Ver- J) „Sem Inneres birgt lauterste Weisheit; Laienmuud hat nie besser gesprochen."

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 23

1906 - München : Oldenbourg
6. Das Land unter der Herrschaft der Römer. 23 preisgegeben werden. Dann bröckelt im Osten und im Westen immer mehr Gebiet ab, Regensburg geht verloren, die Grenzen bilden jetzt schon im Osten Vallatum (bei Manching) und im Westen die Juerlinie; schließlich können nur noch die mauerumgebenen Städte behauptet werden und am Ende zieht die offizielle und besitzende Klasse mit dem Rest der Garnisonen über die Alpen nach Italien zurück (488). Norikum und Rätien mit allen Städten, Staatsgebäuden, Kunstschätzen, Staatseinrichtungen und allen Errungenschaften eines fast 500jährigen zivilisatorischen Wirkens werden aufgegeben und sinken zu einem guten Teil in Trümmer, bis ueues Leben aus deu Ruinen erblüht. 5. Auf dem kastrum zur Pfünz (ad pontes) bei Eichstätt. Don Karl Wo die Spuren trotz'ger Quadermauer Unter Gras und Ginster liegen, Lenkt die Pflugschar jetzt der Ackerbauer Und es weiden einsam Ziegen; Wo die Tuba schmetternd weckte Ehedem die Lagerreih'n, Zettel?) Bläst der in das Moos gestreckte Hirte klagende Schalmei’n. Zittergras und Herbstzeitlosen Blüh'n um einen Weihestein Und ein Kranz von wilden Rosen Rahmt der Inschrift Zeichen ein. 6. Das Land unter der Herrschaft der Römer. Von Siegmund von Riezler?) Mit der Eroberung durch die Römer beginnt die historische Periode für das bayerische Land. Die Ausdehnung der römischen Herrschaft über die Douaulandschasten war durch die Eroberung Galliens bedingt, dessen weit nach Norden vorgeschobene Grenze eines Schutzes bedurfte. Im Jahre 15 v. Chr. bezwangen Tiberius und Drusus, die Stiefsöhne des Augustus, nach erbittertem Kampfe die Völkerschaften im heutigen Tirol, in der Ostschweiz und auf der Schwäbisch-Bayerischen Hochebene westlich vom Inn. Die unterworfenen Länder wurden von den Römern als zwei Provinzen eingerichtet: Ratia und Norikum. Die erstere begriff auch Vindelikien und zeitweilig das obere Rhonetal, reichte westlich bis Psyn (Fines) im Thurgau und in das Gebiet der Donauguelleu, östlich bis zum Inn, südlich bis in die Gegend von Klausen und Meran. Bei Partschins und Seben standen Zollstätlen. Als glänzendste Kolonie Rätiens erhob sich Augsburg, Augusta Vindelieorum. Auf bayerischem Boden aber besand sich in Rätien keine bedeutende Stadt und überhaupt war Rätien, wie es scheint, weniger bevölkert als Norikum. Schuld daran trug wohl nicht nur die höhere, also auch rauhere Lage, sondern vielleicht auch der Umstand, daß die Bevölkerung !) Dichtungen, S. 130. Eichstätt und Stuttgart, 1874, Krüll. *) Geschichte Bayerns, I. Band, S. 34 ff.

4. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 4

1906 - München : Oldenbourg
4 2. Wohnsitze, Namen und Sprache, Herkunft des Bayernvolkes. Sprachforschung noch nicht einmal dämmerte, war es möglich, die Bedeutung solcher Tatsachen zu übersehen und diese Wolstregil und Poapo, Eigil und Wazaman, die Gründer von Feldmoching und Holzhausen, Heffellohe und Ebersberg für Nachkommen der keltischen Bojer zu erklären. Indem man richtig eine etymologische Verwandtschaft der beiden Namensvettern folgerte, übersah man doch, einmal, daß dieselbe noch keine leibliche in sich schließt, und weiter, daß auch die etymologische erst durch den dazwischen liegenden Namen des böhmischen Landes vermittelt wird. Schon im 7. Jahrhundert hatte der Mönch Jonas von Bobbio Bayern und Bojer verwechselt. Wie der Irrtum hier und in verwandten Heiligenleben nur beiläufig ausgesprochen ward, hatte er auch keine weiteren Folgen. Seine Einführung in die bayerische Literatur rührt erst von der übelberatenen Gelehrsamkeit der Landeschronisten des 15. und 16. Jahrhunderts, zuerst von Veit Arnpeck her. Am meisten zu seiner Einbürgerung hat dann Aventin beigetragen und länger als sonst wohl wahrscheinlich geweseu ward der falschen Hypothese dadurch das Leben gefristet, daß nndentsche Gesinnung in den Tagen des Rheinbundes sie begünstigte und politisch verwertete. Können wir nur in einem germanischen Stamme, der einige Zeit in Böhmen den dauernden Wohnsitz hatte, die Ahnen unserer Bayern suchen, so werden wir schon hierdurch zu dem Schluffe gedrängt, daß die Bayern mit den Markomannen zusammenhängen. Dieses Ergebnis wird befestigt, wenn wir jenem Führer folgen, an den man sich in ethnologischen Fragen stets zuerst zu wenden hat. Die Sprache der Bayern schließt nicht nur die keltische Abkunft des Stammes aus sondern zeigt auch, welcher Platz demselben innerhalb der germanischen Nation anzuweiseu ist. Der bayerische Dialekt ist mit keinem anderen näher verwandt als mit dem schwäbischen. Mit diesem zusammen bildet das Bayerische einen deutschen Hauptdialekt, das sogenannte Oberdeutsche. Die Schwaben oder Alamannen, was gleichbedeutend, gehören zur suevischeu Völkergruppe mtd haben deren Namen im verengerten Sinne bis heute erhalten; ihren Kern bildeten höchstwahrscheinlich die alten Semnonen. Auch die Bayern müssen alfo der fuevifch-erminonifchen Gruppe zugewiesen werden. Als Sueveuftümme nennt Tacitus, der hier durch alle sonstigen Zeugnisse nur Bestätigung findet, außer deu Semnonen die Langobarden, Hermunduren, Narisker, Markomannen, Quadeu und die kleinen Völker der Marsinger und Burer. Von diesen sind die Langobarden nach Italien gewandert, die Hermunduren die Ahnen unserer Thüringer. Der kleine Stamm der Narisker saß in der heutigen Oberpfalz, im Westen der Markomannen, von denen er von Anfang an wohl nur einen Ableger bildete; die Quadeu, fast stets mit den Markomannen zusammen genannt, wohnten in deren Osten, im heutigen Mähren, die Marsinger und Burer in deren Rücken, etwa um das Riesengebirge. Nehmen wir also Namen und Sprache des Volkes zusammen, so bleiben für die Frage nach seiner Herkunft nur zwei Antworten offen: die Bayern

5. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 2

1906 - München : Oldenbourg
2 2. Wohnsitze, Namen und Sprache, Herkunft des Bayernvolkes. Der bayerische Stamm, wiewohl unter zwei Staaten zersplittert, bildet noch heute eine durch Sprache und Art seiner Angehörigen unverkennbare Einheit. Ihm gehören vollständig an vom Königreiche Bayern die Provinzen Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz und Regensburg und von der öfter-reichisch-ungarischen Monarchie die Erzherzogtümer Österreich ob und unter der Enns und das Herzogtum Salzburg. Was von nichtbayerischem Volke in diesen Provinzen saß, ist sehr gering und frühzeitig bajuwarisiert worden. Weit mehr von nichtbayerischen Elementen, insbesondere Slaven, haben die Bayern im Lande unter der Enns in sich aufgesogen. Von der bayerischen Provinz Schwaben und Neuburg sind die Bewohner des letzteren Gebietes Bayern. In Oberfranken ist die Bevölkerung um das Fichtelgebirge, in Mittelfranken, dessen Name den ethnologischen Verhältnissen nicht entspricht, die der südlichen und östlichen Teile, ungefähr ein Drittel bis zur Hälfte des Ganzen von bayerischer Abkunft, reiner im Eichftättischen, mehr mit Franken gemischt im Nürnbergischen; immerhin ist der Nürnberger Dialekt bayerisch, nur fränkisch angehaucht, nicht etwa umgekehrt. Nur auf Verkeuuuug dieser Tatsachen beruht die zuweilen ausgesprochene Behauptung, daß im Königreiche Bayern mehr Franken als Bayern sitzen. Von Steiermark, Kärnten und Tirol gehört dem bayerischen Stamme die gesamte deutsche Bevölkerung an. Aber in ganz Deutschtirol — mit Ausnahme wahrscheinlich des nördlichsten Unterinntales und seiner Seitentäler — haben die Bayern nicht nur wie anderwärts vereinzelte Nichtgermanen sondern eine starke räto-romanische Bevölkerung baiuwa-risiert. Endlich gehören dem bayerischen Dialekte und größtenteils wohl auch dem Ursprünge nach dem bayerischen Stamme an die Deutschen in Ungarn und die im Egerlande, an den böhmischen Abhängen des Böhmerwaldes und an der Thaya. Die Seelenzahl des bayerischen Stammes wird man heute in runder Schätzung etwa auf 9—10 Millionen anschlagen dürfen, von denen über 2x/2 Millionen im Königreiche Bayern, alle übrigen in der österreichisch-ungarischen Monarchie leben. Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz und Regensburg, Neuburg, die bayerischen Teile vou Mittelfranken, Österreich ob der Enns, Salzburg und Deutschtirol bilden die alten Stammlande, in denen sich die Bayern im Laufe des 6. Jahrhunderts festgesetzt haben. Von dort aus breiteten sie sich allmählich weiter nach Osten aus. In das 8. Jahrhundert fällt in der Hauptsache die Besiedlung von Kärnten und Steiermark, in das 9. und 10. die der Ostmark, in das 11. und 12. vornehmlich, wie es scheint, die Einwanderungen in Ungarn und Böhmen. Mit der Kolonisierung des Egerlandes, die wahrscheinlich am Schlüsse des 11. und in den ersten Jahrzehnten des 12. Jahrhunderts erfolgte, hat die räumliche Ausbreitung des Stammes ihren Höhepunkt und Stillstand erreicht, und kaum ist dies geschehen, so nimmt seine schon vorher beginnende politische Zersplitterung größere Ausdehnung an.

6. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 56

1906 - München : Oldenbourg
56 15. Die Gründung des Bistums Bamberg. 15. Die Gründung des Bistums Bamberg. Von Wilhelm v. Giesebrecht.s) Mit seltener Beständigkeit hatte bisher das Glück den jungen König Heinrich Ii. auf seinen gefahrvollen Pfaden begleitet. Über all seine inneren und äußeren Feinde hatte er gesiegt und seine Stellung nach allen Seiten befestigt. Ein bleibendes Denkmal dieser Siege ist das Bistum Bamberg, dessen Errichtung nicht minder folgenreich gewesen ist als die Begründung der wendischen Bistümer durch Otto den Großen. Demi nicht so sehr darin liegt die Bedeutung dieser Stiftung, daß sie noch einmal einen tiefen Einschnitt in die schon durch einen mehr als hundertjährigen Bestand geheiligte Diözesau-eintcilung Deutschlands machte * ihr wesentliches Interesse beruht vielmehr in dem, was sie für die Verbreitung deutscheu 2ebens, deutscher Sitte und Sprache nach dem Osten leistete. Vor der Gründung des Bistums lagen die Gegenden am oberen Main und der Regnitz zum größten Teil verödet. Die fränkischen Kolonisten und nordalbiugischen Sachsen, die einst dort angesiedelt waren, hatten die Stürme des zehnten Jahrhunderts großenteils wieder verdrängt; nur eine dünne Bevölkerung, meist slavischen Stammes, hatte sich in dem unsicheren und wenig ergiebigen Lande erhalten. Die Fichtenwaldungen waren nur an wenigen Stellen gelichtet, nur hier und da ragten kleine Burgen aus ihnen hervor, fast sämtlich den Babenbergischen Grafen gehörig und teils zur Verteidigung der Böhmengrenze teils zur Zwängnng der slavischen Bauern im Lande bestimmt. Wie anders nachher! Das Bamberger Land erblühte zu einer dicht bevölkerten Landschaft, in der die deutsche 9lrt allmählich vollständig die Oberhand gewann. Der ausdauernde Fleiß deutscher Bauern, welche die Kirche in das Land zog, schuf es zu einem gesegneten Erntefelde um. Und nicht allein äußeres Wohlleben gedieh hier, auch geistige Früchte reiften. Bamberg wurde für den Klerus alsbald eine der ersten Schulen, die Kunst und Wissenschaft nach allen Richtungen forderte. ändern ein kräftiger Etamin echtdeutschen Kernes hier angepflanzt wurde, trieb er weithin seine Wurzeln und Äste und raubte dem andersartigen Gesträuch, das bisher aufgeschossen war, die nährenden Säfte. Überall in den Laudesstrichen zwischen dem Main, der Altmühl und dem Böhmerwalde starben die Reste slavischen Wesens dahin, so daß vollkräftiges deutsches Leben Platz gewann. Damals wird zuerst Fürth, ein Menschenalter nach Bambergs Gründung zuerst Nürnberg genannt. Nach und nach verschwanden auch im Würzburger Lande die slavischen Kolonisten. Im Osten von Bamberg drangen selbst über die Grenze, die der Kamm des Gebirges zieht, deutsche Sprache und Sitte in Böhmen ein. Denn auch das Egerland wurde jetzt von Deutschen angebaut. Und um ein Jahrhundert später zog ein Bam- *) „Geschichte der deutschen Kaiserzeit", Ii. Baud, S. 52 ff. Braunschiveig 1875.

7. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 391

1906 - München : Oldenbourg
72. Die Isar als Berkehrsstraße einst und jetzt. 391 bestandteile mit Ausnahme des sogenannten Floßhakens, mittels dessen beim Anländen das Seil am Floß befestigt wird. Neben dem Landseile ist des Floßmanns treuester Begleiter die Axt. Wie sich nun das Wesen des Flusses seit alters gleichgeblieben ist und die Fahrzeuge unverändert sich erhalten haben, welche er zu Tal trägt, so auch der Floß mann, nicht bloß in seinen von einem altererbten Konservatismus herangezogenen Charaktereigenschaften, seiner stahlharten Geschmeidigkeit im Stampfe gegen Wasser und Wetter, seiner unverfälschten Anhänglichkeit an Heimat, Herrscherhaus und religiösen Glauben, sondern bis herab auf die Farbe der Tracht. Schon auf halbverblichenen Votivtafeln erscheint der Floß-lnann in dunkelblauem Gewand; heute noch trägt er dieses manchmal, wenn auch in anderem Schnitt, neben dem wärmenden grauen Lodenanzug. Zur Leitung gewöhnlicher Fahrzeuge reichen meist zwei Flößer, der Ferge an der vorderen, der Steurer an der Hinteren Schmalseite. Dieser ist jenem untergeordnet und muß, wie das Volk sagt, „aus ihn achtgeben". Ist noch ein weiterer Fährmann zur Lenkung des Fahrzeuges nötig, so hat er seinen Platz gleichfalls am vorderen Teile desselben. Man hieß ihn früher Drittferge. Gegenwärtig verfrachten die Floßleute auf eigene Nechniuig nur eine verschwindend geringe Anzahl von Flößen. Sie stehen im Solde Münchener Firmen, sind also keineswegs selbständige Unternehmer, sondern bloß Akkordanten, welche die von Holzhändlern und Baumeistern im Gebirge angekauften Stämme, Bretter und Brennmaterialien mit Hilfe ihrer Knechte um vergleichsweise niedrigen Frachtlohn nach der Landeshauptstadt führen. Der Schimmer einer besonderen sozialen Stellung, eines im wirtschaftlichen Leben des Bergvolkes scharf hervortretenden Standes, welcher früher ans der Flößerzunft und deren Meistern lag, ist gewichen; er ist bereits zu einer geschichtlichen Tatsache geworden. * Die Anfänge der Floßfahrt auf den füdbayerifchen Alpenflüssen liegen vollständig im Dunkel der Vorgeschichte begraben. Man hat nun zwar versucht durch Herleitung einer Anzahl von Orts-, Bach- und selbst Flößernamen ans dem Lateinischen ein sehr hohes Alter der vaterländischen Flößerei nachzuweisen. Indessen läßt sich mit Sicherheit nur annehmen, daß bei der Einfachheit eines so nahegelegenen und von der Natur zwanglos dargebotenen Verkehrsmittels, wie es einige roh aneinandergefügte Baumstämme darstellen, auch auf den alpinen Gewässern Altbayerns die Floßsahrt sehr bald begann. Der älteste, vereinzelt stehende Hinweis auf die Befahrung der Isar mit Floß oder Kahn dürfte wohl in den Überlieferungen über die letzten Lebens-schicksale des hl. Emmeram enthalten sein. Die Leiche des Missionars wurde von dem schon zu Zeiten der Agilolfinger berühmt gewesenen Aschheim nordöstlich uon München aus an die Isar und bei Oberföhring (Emmeramskapelle) auf ein Fahrzeug gebracht, welches die Strömung des Flusses bis zur Donau trug.

8. Von 1198 bis zum Ende des Mittelalters - S. 28

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
28 Viii. Die deutschen Städte im ausgehenden Mittelalter in den Wolken verbirgt 3n (Österreich gibt es mehrere der Erwähnung würdige Städte. ... Die weithin berühmteste von allen ist Wien..., der alte Zitz der herzöge von Österreich, mit Palästen, würdig von Königen bewohnt zu werden, und mit Kirchen, die Italien bewundern sonnte; unter diesen ist die Stephansfirche bewundernswerter, als ich mit meinem Worten auszudrücken vermag; als einst bosnische Gesandte deren Turm sahen und sowohl die Kunst wie die höhe bewundert hatten, brachen sie in die Worte aus, dieser Turm sei mehr wert als das ganze Königreich Bosnien. Übrigens liegt diese Stadt wie die andern, die wir erwähnen werden, außerhalb des alten Deutschlands, im neuen Deutschland. . .. fln der Gder liegt Breslau, eine Stadt aus Ziegelsteinen, ebenso schön als mächtig, dessen Bistum man einst das goldene nannte. ..} Böhmen, obgleich slawisch nach seiner Sprache, gehört doch zum Deutschen Reiche und lebt nach deutschen Sitten; es gibt unter den Böhmen, wenigstens unter dem Rdel, nur wenige, die nicht beide Sprachen kennen .. .; auch der Umstand beweist, daß Böhmen deutsch ist, daß die Priester in den Kirchen das Volk nur in deutscher Sprache belehren dürfen, nur auf den Friedhöfen in slawischer Hm (Dzean findet man nicht wenige der (Erwähnung würdige Städte; alle aber übertrifft Lübeck mit seinen hohen, reichgeschmückten Häusern und Kirchen, eine Stadt von solchem (Einfluß und solcher Tttacht, daß auf ihren wink drei große Königreiche, Dänemark, Schweden und Norwegen, ihre Könige zuzulassen und abzulehnen pflegen.2 In Franken liegt am Main Frankfurt, ein gemeinsamer Handelsplatz der Nieder- und Oberdeutschen, und wenn auch großenteils aus holz, so doch mit mehreren steinernen Palästen geschmückt. . . . hier liegt auch der berühmte Palast, in dem häufig die Kurfürsten zusammenkommen, um über gemeinsame Angelegenheiten zu beraten, und hier wählen sie, wenn das Reich erledigt ist, den Kaiser. . . . Die Stadt der Noriker, von der Regnitz durchschnitten, .. . können wir nicht übergehen, was für einen Anblick gewährt diese Stadt! welcher Glanz, welche Anmut, welcher Reiz, welcher Gottesdienst, welche Verfassung!... was ist großartiger als die Sebalduskirche, was glänzender als die Lorenzkirche, was stolzer oder fester als die kaiserliche Burg, was berühmter als der Wallgraben und die Mauern! wieviel Bürgerhäuser findet man dort, der Könige würdig; die Könige der Schotten würden wünschen, so herrlich zu wohnen wie mittlere Bürger von Nürnbergs .... Und wenn jemand die Wahrheit sagen will, so gibt es kein 1 Jetzt aber, sagt H. S. später, hat es die Raserei der huffiten arm gemacht. 2 vgl. Viii, 1, b. 3 Die Bevölkerung der deutschen Städte des Mittelalters ist früher erheblich überschätzt worden. Einigermaßen gesicherte Angaben sind bisher nur bei einer sehr geringen Knzahl von Städten möglich. Volkszählungen wurden nur ausnahmsweise und bet besondern Veranlassungen vorgenommen, so in Nürnberg 1449, als sich der Rat anläßlich des Ittarfgrafenfrieges einen Überblick über die vorhandenen Kornvorräte und die Zahl der Verbraucher verschaffen wollte, und ebenso in Straßburg zwischen 1473 u. 1477 bei einem (Einfalle der

9. Geschichte des Mittelalters - S. 51

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Die Städte; die Hansa. Vi 4 252. 51 leuten, die vom Deutschen und vom Baltischen Meer Honig und Fische, Pelzwaren und Bernstein brachten. Allmhlich schlssen sich die norddeutschen Städte Lbeck, Ham-brg und Rostock, 5tln und Magdeburg, Thorn und Danzig zu emem Bunde zusammen, fr den der Name Deutsche Hanse auf-kam; Hmts" bedeutet: der Genosse. Die auswrtigen Kaufhfe zogen sich von Bergen an der Fjordenkste bis in die Champagne und bis Nowgorod (Neugarten") am Ilmensee in Rußland. Nachdrcklich schtzten die Städte ihre Angehrigen, die auch in fremdem Lande deutsch blieben; aber sie hielten auch streng auf Rechtlichkeit: wer falsches Ma und Gewicht gebrauchte, erlitt nach Schweriner Recht die Todesstrafe. 5. Im Sunde fingen die Hansen den Hering, bei Bergen und Drontheim schlugen sie die Robbe; in Preußen holten sie Weizen und Holz, in Neugarten Korn und Pelze, in Schweden Eisen und Kupfer, in dem Welthafen Brgge, wo hansische Schiffe mit ita-lienischen zusammentrafen, flandrische, englische, morgenlndische Tuche, italienische und niederlndische Eoldschmied-Arbeiten. Von den Kaisern kmmerte sich nur Karl Iv. um das Seewesen. Aus eigener Kraft hat damals der gemeine deutsche Kaufmann", der berall seine Geschfte persnlich besorgte, eine Macht und einen Reichtum entfaltet, wie nie seither. Wer kann wider Gott und Gro-Nowgorod?" hie ein deutsches Sprichwort. 5. Die gotische Baukunst. 1. Der zunehmende Verkehr zwang den Brger, Lesen, Schreiben, Rechnen zu lernen; das Deutsche ward Schriftsprache. Die Kenntnis fremder Völker und Sprachen verbreitete sich. Der Wohlstand wuchs und mit ihm die Freude am Schnen. Davon zeugen die Rat- und Kaufhuser, auch manches Brgerhaus mit seiner altdeutschen" Vau-ort und Einrichtung und vor allem die Kirchen. Der Rundbogen gengte nicht mehr: von den Franzosen holte man die Kunst des himmelanstrebenden Spitzbogengewlbes. 2. Zur Zeit des Zwischenreichs erneuerte ein Knstler, der soeben aus Paris heimgekehrt war, dem Dechanten Richard seine Kirche zu Wimpfen am Neckar; er scheint auch der Schpfer des unver-gleichlichen Turmes am Mnster zu Freiburg im Breisgau ge- wesen zu sein. Von Freiburg mag man den Meister mit seinen Gesellen 4*

10. Deutsche Kulturgeographie - S. 135

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
26. Die deutschen Siedelungen. 135 Die Elsässer sind trotz französischer Brocken mehr rein deutschen Geblüts als die Lothringer. Die gemütvolle, pflichttreue deutsche Art ist dem Elsässer, wie jedem Schwaben eigen. Uberall begegnen wir in der Oberrheinischen Ebene sowie auf deren Randgebirge einem liebenswürdigen, fröhlichen und geweckten Volksschlag. Er gehört dem schwäbischen Stamm an oder den Alemannen, womit man die Schwaben des äußersten Südwestens unsers Reichs gewöhnlich bezeichnet. Tiefinnerliches Gemütsleben kennzeichnet fernerhin den Neckarschwaben, der sich außerdem durch Mutterwitz. Neigung zu neckischem Spott, kritischen Scharfsinn und dichterische Begabung (Schiller, Uhland) auszeichnet. Der urger- manische Unabhängigkeitssinn pulst noch stark in dem Schwaben. Eine Folge davon ist bei aller Treuherzigkeit das oft Eckige und Ungefüge im Umgange. Der Lech bildet trotz aller Ausgleichungen, die der neuzeitliche Verkehr herbeiführt, immer noch die Stammesgrenze zwischen Schwaben und Bayern. Im Westen vom Lech enden die Ortsnamen in der Hauptsache auf „mgen", im Osten auf „ing." Der Bayer ist kerniger und derber, geradezu, dabei aber doch offen und gutmütig. Fremd ist ihm sowohl törichte Etikette als auch ängstliche Schüchternheit im geselligen Verkehr. Staatlich wie kirchlich bildet das deutsche Stammesgebiet der Bayern seit altersher eine undurchbrochene Einheit. Durch seine uralten Sittenzüge, Frömmigkeit, Frohsinn und Sehnsucht nach seinen Bergen, ist der Allgäuer, Oberbayer und Berchtesgadener gleich den deutschen Alpenbewohnern außerhalb der Reichsgrenze in weiten Kreisen des deutschen Volkes bekannt geworden, ebenso durch seine Liebe zur Musik und seine Vorliebe für das Schöne. 26. Die deutschen Siedelungen. Die einzelnen deutschen Volksstämme unterscheiden sich von einander nicht allein durch Sitten, Mundart und hie und da durch die Tracht, sondern auch — allerdings weit weniger scharf ausgeprägt — durch die Art und Weise des Hausbaues und des mehr oder minder geschlossenen Zusammenwohnens. Die neue Zeit hat vieles von der alten Bauweise der Städte und Dörfer hinweggerafft; meistens ist nichts Besseres an die Stelle getreten. Erfreulich ist es, daß jetzt in unserm Volke wieder das Gefühl für einen deutschen schönen und behaglichen Hausbau recht lebhaft und gestaltend geworden ist. Alte berühmte Bauwerke, und sind es selbst Ruinen, sucht man zu erhalten, teilweise auch zu erneuern; neue Bauwerke werden dem Charakter oder Stile der alten angepaßt. Auf diese Weise bleibt das altehrwürdige Aussehen deutscher Städte, wie Nürnberg, Rothenburg ob der Tauber, Marienburg, Lübeck, Bremen u. a. m. bewahrt und erfreut neben dem Einheimischen das Herz jedes Reisenden, der
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